Ausstellung “Trauer soll sichtbar werden” im Landratsamt Mühldorf
Vom 03.07. bis 27.07. ist im Foyer des Landratsamtes Mühldorf die Ausstellung „Trauer soll sichtbar werden“ vom Anna Hospizverein zu sehen. Entstanden ist die Ausstellung 2017, als haupt‐ und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins Menschen quer durch alle Altersgruppen, in Schulen, auf Märkten, in Pflegeheimen und die Vereinsmitglieder Mitglieder per Post zum Thema „Trauer“ befragten. Dabei wollten sie wissen, welchen persönlichen Umgang Menschen mit Sterben, Tod und Trauer haben. Herausgekommen ist dabei eine wunderbare Ausstellung mit philosophischen, pragmatischen, humorvollen und tiefgründigen Antworten auf die gestellten Fragen.
Im Beisein von Vertretern des Anna Hospizvereins und Mitarbeitern des Landratsamtes wurde die Ausstellung von der stellvertretenden Landrätin Ilse Preisinger-Sontag sowie dem Ehrenvorsitzenden Dr. Hans Dworzak eröffnet. Ilse Preisinger-Sontag betonte in ihrem Grußwort, wie wichtig es sei, dass offen über das Thema Tod und Trauer gesprochen werde: “Der Tod ist Teil des Lebens. Das ist leicht gesagt und doch so schwer zu akzeptieren. Jeder einzelne von uns muss sich dieser Herausforderung des Lebens stellen.”
Vermutlich hat jeder Mensch einen eigenen Zugang zu den Themen Sterben, Tod und Trauer. Manche Menschen sprechen sehr offen darüber, mit einer klaren Vorstellung vom Ende. Andere wollen sich im Leben lieber mit lebendigen Themen befassen und vermeiden bis zum Schluss eine bewusste Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit. Jeder aber weiß um die Endlichkeit des Lebens. Jeder erlebt immer wieder in überraschenden Situationen, wie schnell das Schicksal eine Wendung bringen kann. Was geschieht mit mir, wenn ich eine schwere Diagnose bekomme? Was passiert, wenn Trauer mich überwältigt? Was löst es aus, wenn in meiner Familie jemand unheilbar erkrankt? Welche Ängste drängen in mir hoch? Gibt es Worte, die die Sprachlosigkeit überwinden, die sich in meiner Familie breitmacht?
Was hilft gegen die Angst und die Sorgen und wohin richtet sich meine Wut und meine Machtlosigkeit? Die Ausstellung möchte anregen, sich mit diesen Fragen zu beschäftigen. Fragen, die verunsichern können und für die nur schwer Worte oder gar Antworten zu finden sind.
Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des Landratsamtes zu besichtigen.
Montag bis Donnerstag von 8:00 – 12:00 Uhr und 13:00 – 16:00 Uhr
Freitag 8:00 – 13:00 Uhr
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