Bachelorarbeit – neue Erkenntnisse zum Außenlagerkomplex Mühldorfer Hart
Dass die Erforschung des KZ-Außenlagerkomplexes im Landkreis Mühldorf a. Inn noch nicht abgeschlossen ist, belegt die Bachelorarbeit der jungen Historikerin Beverly Fietzek. Sie beschäftigte sich darin mit dem Lageralltag der KZ-Häftlinge. Für ihre Arbeit mit dem Titel „Leben und Sterben im Dachauer KZ-Außenlagerkomplex Mühldorf“ sichtete sie zahlreiche Zeitzeugenberichte und wertete die Akten des „Mühldorf Prozess“ aus dem Jahr 1947 aus.
Seit März 2021 arbeitet die Historikerin im Geschichtszentrum und Museum Mühldorf a. Inn und führt unter anderem durch die Ausstellung „Alltag, Rüstung, Vernichtung – Der Landkreis Mühldorf im Nationalsozialismus“. Die Geschichte der Konzentrationslager und des Holocaust ist Schwerpunkt ihres Geschichtsstudiums an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Bereits seit ihrer Schulzeit beschäftigt sich Fietzek mit den Außenlagern des KZ-Dachau im Landkreis Mühldorf und nahm an dem Programm „Schüler führen Schüler“ am Gymnasium Gars teil.
Beverly Fietzek überreichte ihre Studienarbeit Landrat Max Heimerl, der sich erfreut zeigte, dass sich eine junge Wissenschaftlerin mit der Geschichte des Landkreises beschäftige. „Beverly Fietzek hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Opfer des Nationalsozialismus nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungsarbeit im Landkreis Mühldorf,“ so Landrat Heimerl.
Interessierte können eine gekürzte Fassung der Forschungsergebnisse in der aktuellen Ausgabe der historischen Zeitschrift „Das Mühlrad“ nachlesen, deren 63. Band im Dezember 2021 erschienen ist. „Das Mühlrad“ ist unter anderem im Geschichtszentrum und Museum Mühldorf a. Inn zu erwerben.
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