Bilanz der Katastrophenschutzübung im Landkreis Mühldorf a. Inn
140 Einsatzkräfte nahmen am Freitag, 10. November 2023, an einer groß angelegten Übung des Katastrophenschutzes im Landkreis Mühldorf a. Inn teil. Mit von der Partie waren neben der Führungsgruppe Katastrophenschutz im Landratsamt Mühldorf a. Inn noch Einsatzkräfte von BRK, Maltesern, Feuerwehren, THW, Bundeswehr und DLRG sowie Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle Traunstein sowie der Stadtwerke Mühldorf.
Das Szenario sah andauernde Regenfälle im gesamten Alpenraum vor, die an Flüssen und Bächen im Landkreis zu erhöhten Wasserspiegeln führten. Im Bereich Oberornau hatte sich zudem eine Starkregenzelle entleert, zahlreiche Keller waren überflutet. Die Infrastruktur in Oberornau war weitgehend zerstört, viele Häuser waren teilweise zerstört und nicht mehr bewohnbar. Für die behelfsmäßige Unterbringung von evakuierten Personen wurde deshalb das BSZ Mühldorf als Notunterkunft ertüchtigt. Dabei sicherten die Notstromaggregate des Landkreises das Objekt gegen einen landkreisweiten Stromausfall ab. Die Schnell-Einsatz-Gruppen von BRK und Maltesern kümmerten sich um den Aufbau und Betrieb der Verpflegung. Die SEG Betreuung übte den Aufbau und den Betrieb einer Betreuungseinrichtung inklusive Registrierungsstelle im BSZ. Die Feuerwehren stellten die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) sowie die Einsatzleitung der Feuerwehr. Auch die DLRG unterstützte beim Betrieb des BSZ.
Im Fokus der Übung stand das Zusammenspiel der Führungsstrukturen der Katastrophenschutzbehörde und der Hilfsorganisationen. Es war die erste umfassende Übung seit mehreren Jahren, die sowohl den administrativen als auch den operativ-taktischen Bereich abdeckte. „Ein großer Dank geht an alle Ehrenamtlichen, die sich am Freitagabend in ihrer Freizeit dieser Herausforderung gestellt haben. Es ist beeindruckend und beruhigend zugleich, wenn man sieht, was alle Beteiligten innerhalb weniger Stunden hier auf die Beine stellen“, sagte Landrat Max Heimerl bei der Abschlussbesprechung zu später Stunde im BSZ.
Die Bilanz der Übungsleitung fällt positiv aus – was nicht heißt, dass alles perfekt funktioniert hat. „Genau dafür sind Übungen da: Wir erkennen Schwachstellen, wir analysieren sie und wir suchen nach Lösungen, damit das eine oder andere Problem im Ernstfall gar nicht erst entsteht“, sagt Dr. Benedikt Burkardt, Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz. Das Übungsziel wurde von allen Beteiligten erreicht. Weitere Übungen werden folgen, damit die Qualität gehalten und verbessert werden kann.
Der Beitrag steht unter Einhaltung der Bildrechte von Dritten zur freien Verfügung.