Erste Hilfe-Training im Unterricht – Schüler legen die „Hand aufs Herz“
Schülerinnen und Schüler im Landkreis Mühldorf a. Inn trainieren ab dem kommenden Schuljahr die Herz-Lungen-Wiederbelebung an zehn speziell dafür angeschafften Trainingspuppen. Landrat Max Heimerl und AOK-Direktor Andreas Kochbeck stellten nun die gemeinsame Aktion vor, die vom Gesundheitsamt und der Gesundheitsregionplus am Landratsamt Mühldorf a. Inn initiiert wurde.
„Hand aufs Herz“ – das ist die diesjährige vom Bayerischen Gesundheitsministerium ausgegebene Jahresschwerpunktkampagne rund um das Thema Herzgesundheit. Im Landkreis Mühldorf a. Inn kümmern sich das Gesundheitsamt und die Gesundheitsregionplus gemeinsam mit der AOK-Direktion Mühldorf um die Umsetzung vor Ort mit den Themenschwerpunkten Prävention, Herzgesundheit im Fokus und Leben retten. Sie fragen an verschiedenen Stellen die Menschen in der Region: Wann waren Sie das letzte Mal beim Gesundheits-Check-Up? Wie gut steht es um Ihre guten Vorsätze in Bezug auf mehr Bewegung, besser Essen, weniger Stress oder mit dem Rauchen aufhören? Und Hand aufs Herz – wissen Sie, wie Sie im Notfall reagieren sollten und so ein Leben retten können?
Wie man Erste Hilfe leisten kann, soll ab dem nächsten Schuljahr in einem ersten Schritt an den Schulen im Landkreis in den Unterricht integriert werden. „Wir werden im Herbst mit den Trainingspuppen eine Lehrerschulung organisieren“, erklärt Andrea Bonakdar, Ärztin am Mühldorfer Gesundheitsamt. Diese sollen dann als Multiplikatoren ihr Wissen an die Schülerinnen und Schüler weitergeben.
So viele kleine und große Lebensretter wie möglich zu schulen, ist das klare Ziel von Landrat Max Heimerl und AOK-Direktor Kochbeck. Das Training an den Reanimationspuppen soll fest im Landkreis installiert und ausgeweitet werden. „Wir fangen mit den Schulen an, langfristig soll es dann aber auch die Möglichkeit geben, das Reanimationstraining zusätzlich für Vereine oder ehrenamtliche Helfer anbieten zu können“, sagt Landrat Max Heimerl. Dazu finanzierte die AOK zehn Trainingspuppen, an denen sowohl Kinder als auch Erwachsene die Herz-Lungen-Wiederbelebung üben und so zu Lebensrettern werden können. „Wir haben bewusst Trainingspuppen gewählt, die einen Kinder- und Erwachsenenmodus haben. So sind wir für Schulungen breit aufgestellt“, erläutert die Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus, Julia Weiss.
„Gesundheitsbildung im Kindesalter ist uns eine Herzensangelegenheit“, sagt AOK-Direktor Kochbeck, „denn Verhaltensweisen, die man im jungen Alter lernt, begleiten einen oft ein Leben lang. Auch mit dem wichtigen Thema ‚Erste Hilfe‘ kann man nicht früh genug beginnen. Wir haben diese tolle Aktion deshalb gerne unterstützt.“
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