Erstellung einer Energie- und CO2-Bilanz des Landkreises Mühldorf a. Inn – Mehrwert auch für die Kommunen
Klimaschutz und die damit einhergehende Energiewende zählen zu den größten Herausforderungen der Gegenwart. Der Landkreis Mühldorf a. Inn hat sich in diesem Zusammenhang ein klares Ziel gesetzt: Der CO2-Ausstoß soll von 4,4 Tonnen (2013) auf 3,5 Tonnen pro Einwohner im Jahr 2030 sinken.
Dafür hat der Kreistag in seiner Sitzung am 03.04.2020 beschlossen, die Erstellung einer CO2-Bilanz im Jahr 2021 und 2026 in Auftrag zu geben. Dienstleister ist nach erfolgreicher Ausschreibung das Institut für nachhaltige Energieversorgung von Prof. Dr. Dominikus Bücker aus Rosenheim.
Die Energie- und CO2-Bilanz bildet die Grundlage für ein kontinuierliches Monitoring der Treibhausgasemissionen auf Landkreisebene, um so wirksame Maßnahmen in den kommenden Jahren zu ermöglichen. Da die Klima- und Energiewende ein gemeinsamer Kraftakt ist, sollen auch die Kommunen auf die Daten zugreifen können. „Jede unserer 31 Landkreiskommunen wird von dieser Bilanzerstellung profitieren“, sagt Landrat Max Heimerl.
Entsprechend erstellt das Institut für nachhaltige Energieversorgung nicht nur eine Gesamtbilanz für den Landkreis, sondern auch für jede einzelne Kommune. „Alle teilnehmenden Kommunen erhalten damit wichtige Informationen zu den Themen Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen und können davon zielgerichtet Klimaschutzmaßnahmen ableiten“, so Heimerl.
Darüber hinaus wird es möglich sein, diese Bilanz eigenständig für die kommenden Jahre fortzuführen. Der Landkreis Mühldorf a. Inn stellt den Kommunen im Rahmen einer Bündellizenz die Nutzung des Klimaschutz-Planers, einer internetbasierten Software des Klima-Bündnis zum Monitoring des kommunalen Klimaschutzes, zur Verfügung. So können auch gemeinsame Energie- und Klimaprojekte auf den Weg gebracht werden. „Ziel ist es, dass am Ende jeder voneinander profitiert. Wir wollen gezielt helfen, Klima- und Energieprojekte im gesamten Landkreis zu beschleunigen und zu unterstützen“, erklärt der Fachbereichsleiter für Energie- und Klimamanagement, Thomas Perzl.
Im Rahmen einer Videokonferenz ist nun für die Kommunen im Landkreis der Startschuss gefallen. „Das Mitwirken der Kommunen sowie möglichst aller relevanten Akteure aus den Bereichen Energiewirtschaft und Klimaschutz ist für das Gelingen des Projektes entscheidend“, so Perzl. Um den Aufwand der Datenbeschaffung für die Kommunen so gering wie möglich zu halten, werden alle auf Kreisebene verfügbaren Daten durch den Landkreis erhoben und zusammengeführt. Auch die regionalen Energieversorger und Verkehrsbetriebe werden befragt.
„Wir sind überzeugt, dass wir mit diesem Projekt die Weichen für eine kluge und nachhaltige Energie- und Klimapolitik für den Landkreis Mühldorf a. Inn und unsere Kommunen schaffen können“, so Landrat Max Heimerl.
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