Heizkosten sparen, Schimmel vermeiden
Klimaschutzmanager erläutert in Kooperation mit dem VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) geeignete Maßnahmen
Die Energiepreise in Deutschland stagnieren, bleiben aber auf hohem Niveau. Sparen ist das Gebot der Stunde – in der kalten Jahreszeit insbesondere bei den Heizkosten. Um Schimmel in Wohnräumen zu vermeiden, sollten Verbraucherinnen und Verbraucher auf ein sinnvolles Heiz- und Lüftungsverhalten achten. Der Klimaschutzmanager des Landratsamtes Mühldorf a. Inn, Christoph Mayerhofer, und die Energieberatung des VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB), erläutern geeignete Maßnahmen:
„Stoßlüften mit weit geöffneten Fenstern ist optimal, um die Luft, die beispielsweise durch unangenehme Gerüche in Küche oder Toilette entsteht, schnell auszutauschen“, erklärt Christoph Mayerhofer. Anders sieht es bei der Feuchtigkeit aus, die nach dem Duschen, Baden, Kochen oder Schlafen entsteht, da in den Wandoberflächen, Handtüchern, Matratzen oder Bettdecken noch weiterhin Feuchtigkeit gespeichert ist. „Hier ist es besser, einmal komplett durchzulüften und anschließend das Fenster zwei bis drei Stunden auf Kipp zu lassen, damit diese ‚Sorptionsfeuchte‘ entweicht”, so Mayerhofer. Der damit verbundene Energieverlust ist gering, solange die Fenster nicht rund um die Uhr gekippt sind. Der Raumtrocknungseffekt dagegen ist deutlich größer als beim Stoßlüften, wie Messungen zeigen.
Um zu erkennen, ob ein Raum zu feucht ist, hilft ein Hygrometer in Kombination mit einem Thermometer. Die optimale Luftfeuchte hängt auch von der Bausubstanz und der Dämmung ab. In einem ungedämmten Altbau sind 25 bis 45 Prozent an relativer Luftfeuchte in Ordnung; bei einem optimal gedämmten Neubau dürfen es 35 bis 55 Prozent sein.
Um Energie einzusparen, hilft es, die Raumtemperaturen abzusenken, entscheidend sind aber auch hier das ausreichende Lüften und die Kontrolle der Feuchtigkeit in den Räumen. Wichtig ist auch, die Türen zwischen unterschiedlich beheizten Räumen geschlossen zu halten, so dass feuchte Luft nicht in kühlere Wohnräume wandert und ein Schimmelproblem verursacht oder verschärft.
Die Energieberatung der Verbraucherzentrale in Kooperation mit dem VSB hilft bei allen Fragen zu gesundem Raumklima. Sie ist je nach Angebot kostenfrei oder kostenpflichtig (30 Euro). Die Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell. Terminvereinbarung unter Tel. 0800-809 802 400.
Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale erfolgt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp: www.verbraucherservice-bayern.de/themen/energie/sinnvoll-heizen-und-lueften-schimmel-vermeiden
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