Amtliche Meldung

Solarstrom für Wärmepumpen Landratsamt Mühldorf a. Inn gibt Tipps

Haushalte können unabhängiger vom Stromversorger werden und gleichzeitig zum Klimaschutz beitragen, indem sie Solarstrom für Wärmepumpen nutzen. Die Werbung verspricht sogar Autarkie mit Wärmepumpe, Photovoltaikanlage (PV-Anlage) und Batteriespeicher. Das Landratsamt Mühldorf a. Inn klärt auf und gibt Tipps.
In Einfamilienhäusern kann eine PV-Anlage ohne Batteriespeicher etwa 20 bis 30 Prozent des Jahresstrombedarfs für Haushalts- und Wärmepumpenstrom erzeugen. Mit einem Batteriespeicher lässt sich die Eigenversorgung auf 40 Prozent erhöhen. Um diese Investitionen auch wirtschaftlich interessant zu machen, ist es wichtig, die Komponenten in der passenden Größe zu wählen. Gut für die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage ist neben einem niedrigen Anschaffungspreis auch ein möglichst hoher Eigenverbrauchsanteil des Solarstroms. Betreiben Verbraucherinnen und Verbraucher zusätzlich eine Wärmepumpe mit Solarstrom, steigt der Eigenverbrauchsanteil und damit die Wirtschaftlichkeit. Da Solarstrom nur tagsüber erzeugt werden kann, jedoch auch nachts Strom verbraucht wird, lässt sich der Eigenverbrauchsanteil mit einem Batteriespeicher erhöhen.
Dass PV-Anlagen im Sommer den meisten Strom produzieren, während der Wärmebedarf im Winter am höchsten ist, löst auch ein Batteriespeicher nicht. Er ist dafür geeignet, Solarstrom vom Tag für den Bedarf am Abend und in der Nacht zu speichern, nicht aber über mehrere Tage oder Wochen. Der Batteriespeicher liefert also nur in den Nächten einen nennenswerten Anteil Strom für die Wärmepumpe, vor denen tagsüber die Sonne Strom produzieren konnte.

 

Tipps für PV-Anlage mit Wärmepumpe
• Heizwärmebedarf senken: Je weniger Energie Verbraucherinnen und Verbraucher für das Heizen verbrauchen, desto höher ist der Anteil, den die PV-Anlage abdecken kann. Eine energetische Sanierung trägt dazu bei, den Heizenergieverbrauch deutlich zu senken und die Anhängigkeit vom Netzstrom zu verringern.

• Gute Abstimmung: Energiemanagement-Systeme ermöglichen es, den Stromverbrauch an die Stromerzeugung anzupassen. Stromverbraucher werden priorisiert, so dass der Solarstrom erst dann an die Wärmepumpe oder den Batteriespeicher geliefert wird, wenn der Strombedarf im Haushalt gedeckt ist.

• Kluge Strategien: Mittels SG-Ready-Schnittstelle lassen sich die Temperaturen des Warmwasserspeichers oder eines Pufferspeichers anheben, sobald ein Überschuss an PV-Strom vorhanden ist. Der Überschussstrom wird dann nicht ins Netz eingespeist und kann im Haushalt genutzt werden.
Die Energieberatung der Verbraucherzentrale in Kooperation mit dem VerbraucherService Bayern hilft bei allen Fragen rund um das Thema Energie. Die Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell mehrmals im Monat in den kostenfreien Bürger-Energiesprechstunden.
Terminvereinbarung für eine individuelle Beratung entweder im Landratsamt Mühldorf a. Inn bei Andrea Schuur unter der Telefonnummer 08631/699-357 oder bei der Hotline des VerbraucherService Bayern unter 0800-809 802 400. Bei der Hotline können auch Einzelfragen direkt beantwortet werden.
Weitere Informationen auch im Internet unter https://bildung.verbraucherservice-bayern.de/

 

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