Stadt entwickelt Sicherheitskonzept für Stadtplatz weiter
Die Kreisstadt Mühldorf a. Inn verstärkt ihre Sicherheitsmaßnahmen bei Veranstaltungen weiter – und zwar nachhaltig und mit Weitblick. Aktuell steht dabei der Stadtplatz als Veranstaltungsort im Mittelpunkt. Bei einem Sicherheitsgespräch im Rathaus versammelte Bürgermeister Michael Hetzl neben Stadtbaumeisterin Birgit Weichselgartner, Ordnungsamtsleiter Fritz Waldinger, Kulturamtsleiter Walter Gruber und verschiedenen städtischen Mitarbeitern auch Vertreter von Polizei, Feuerwehr und Bayerischem Roten Kreuz. Die Ergebnisse wurden in der Folge weiter verfeinert und auch schon mit einigen externen Veranstaltern wie der Aktionsgemeinschaft „Mühldorf vor Ort“ erörtert.
„Der Anlass für unsere fortgesetzten Anstrengungen in diesem Bereich ist offensichtlich: die weiterhin bundesweit angespannte Sicherheitslage, mit der wir leben müssen“, erläutert Bürgermeister Hetzl. „Wir verfügen seit vielen Jahren über ausgefeilte Sicherheitskonzepte für unsere Großveranstaltungen, die sich in der Praxis bewährt haben und die wir immer der Lage angemessen weiterentwickeln. Nach den Anschlägen der jüngsten Monate – insbesondere auf dem Weihnachtsmarkt von Magdeburg – haben wir im Vorfeld des Faschingszugs reagiert und in enger Abstimmung mit allen Beteiligten gehandelt. Unter anderem haben wir erstmals mit Hilfe von bemannten Fahrzeugen die großen Zufahrten gesperrt. In der Folge konnten wir guten Gewissens den Faschingszug durchführen. Genau das bleibt allgemein unser Ziel: die Durchführung unserer Veranstaltungen trotz der vorhandenen Risiken zu ermöglichen. Deshalb müssen und werden wir auch bei kleineren eigenen und externen Veranstaltungen auf dem Stadtplatz die Sicherheitsmaßnahmen ab sofort und auf Dauer verstärken. Ich danke allen an diesem Prozess Beteiligten sehr herzlich. Unser Signal an die Mühldorferinnen und Mühldorfer lautet, dass auf dem Stadtplatz auch weiterhin Leben und manchmal ausgelassenes Treiben stattfinden wird.“
Das intensivierte Sicherheitskonzept greift schon beim städtischen Mittefastenmarkt am Dienstag, 1. April, und beim Autosonntag der Aktionsgemeinschaft am Sonntag, 6. April. Kulturamtsleiter Walter Gruber erklärt, worum es konkret geht: „Wir haben in Mühldorf den Vorteil, dass sich der Stadtplatz von seiner Anlage her ziemlich gut schützen lässt. Wir werden künftig bei allen Veranstaltungen dort die größeren Einfahrten an den Stadttoren mit bemannten Fahrzeugen sperren. Am Nagelschmiedturm allerdings so, dass die Einfahrt in die Weißgerberstraße möglich bleibt, die Sperrung also erst nach der Tordurchfahrt beginnt. Die Gassen sperren wir durch mobile Poller ab und setzen dabei auch die Betonkrüge ein, die viele Menschen schon vom Traditionsvolksfest kennen. Mittelfristig streben wir tiefbauliche Lösungen an – also im Boden versenkte Poller, die automatisch ausgefahren werden können. Die städtische Bauabteilung prüft die Umsetzbarkeit. Über alle Einzelheiten werden wir auch künftig aus sicherheitstechnischen Gründen nicht sprechen können. Aber die Dinge sind in Fluss: Die Maßnahmen greifen ab sofort und werden auch in naher Zukunft weiter optimiert. Sie sind auch mit Kosten verbunden, die die Kreisstadt Mühldorf a. Inn im Sinne ihrer Bürger trägt. In angemessener Weise werden sich auch externe Veranstalter an diesen Mehrausgaben beteiligen müssen.“
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