Umstellung auf digitale Wasserzähler
Die gesetzlichen Anforderungen an das wichtigste Lebensmittel, unser Trinkwasser, werden durch EU Richtlinien und nationale Gesetze zum Schutz der Bürger immer anspruchsvoller. Wir haben aus diesem Grund entschieden, die bisherigen mechanischen Wasserzähler gegen neue digitale Ultraschallwasserzähler zu tauschen. Diese modernen Wasserzähler sollen nicht nur dem Versorger helfen durch die Automatisierung des Ablese- und Abrechnungsprozesses Kosten zu sparen, sondern eröffnen auch die Möglichkeit die Sicherheit und Qualität der Wasserversorgung für die Kunden zu verbessern.
Die Wasserzähler zeigen sowohl dem Kunden über das Display vor Ort, als über die Funkauslesung dem Versorger an, wenn sich in der Anlage des Kunden z.B. durch ein defektes Ventil der Warmwasserbereitung oder der Toilettenspülung ein Dauerdurchfluss (Leckage) einstellt. So lässt sich zukünftig nicht nur unnötiger Wasserverlust erkennen, sondern auch langwierige Diskussionen über ungeklärte Mehrverbräuche zwischen Kunde und Versorger vermeiden. Ultraschallwasserzähler zählen wesentlich genauer, besitzen keine beweglichen Teile und sind somit hygienisch absolut unkritisch.
Bei der Fernauslesung wird sowohl den Anforderungen der DSGVO (Datenschutzgrundverordnung), als auch die Anforderungen des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) durch entsprechende Datenverschlüsselung Rechnung getragen.
Im Zähler ist kein Name und/oder Einbauort gespeichert und wird demnach auch nicht per Funk übertragen. Erst im Verwaltungsprogramm kann der Verbrauchswert über die Zählernummer dem jeweiligen Abnehmer zugeordnet werden.
Gesundheitliche Bedenken wegen der Funkbelastung bestehen aufgrund der sehr niedrigen Sendedauer (ca. 2-3 Sekunden pro Stunde) und der sehr niedrigen Sendeleistung (< 10 mW) im Vergleich zu WLAN (100mW), Bluetooth (100mW), Schnurlostelefonen (250mW) und Mobilfunk-Handy (2000mW) nicht.
Für die Ablesung müssen zukünftig keine Ableseformulare mehr erstellt und verschickt werden. Dies spart zum einen viel Papier, aber auch enorm viel Arbeitszeit durch den Wegfall der händischen Übertragung aller Daten. In der Regel sind die Zähler im Anschlussraum oder Keller verbaut, so dass Wände, Fenster, Betondecken, als auch eine gewisse Entfernung zum Zähler eine enorme Dämpfung/Abschwächung der schon sehr geringen Sendeleistung mit sich bringt. Dennoch ist die typische Reichweite der Funkauslesung von 50-150m möglich und die Ablesung kann quasi im Vorbeifahren erfolgen. Wobei hier das abgeschwächte Sendesignal nur mit hochwertigen technischen Receivern empfangen werden kann.
Für den anstehenden außerplanmäßigen Zählerwechsel entstehen keine zusätzlichen Gebühren bzw. Wechselkosten.
Die aktuelle Corona-Krise zeigt, wie wir durch Digitalisierung viele Funktionsbereiche unserer Gesellschaft und Wirtschaft am Laufen halten können. Unsere Wasserversorgung gehört zu diesen Bereichen.
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