Waldkraiburg sagt Stadtfest ab
Waldkraiburg sagt Stadtfest ab
Das Stadtfest, das traditionell am dritten Wochenende im Juni gefeiert wird, kann heuer nicht wie geplant stattfinden. Die Stadt bedauert die Entscheidung, die schweren Herzens getroffen wurde, sehr. „Wir befinden uns derzeit in der haushaltslosen Zeit“, erklärt Erster Bürgermeister Robert Pötzsch. Damit sei die Stadt nur im eingeschränkten Rahmen finanziell handlungsfähig. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies, dass nur Ausgaben getätigt werden dürfen, für die laufende Verträge bestehen oder die dringend notwendig sind. Von den Einschränkungen sind daher insbesondere die freiwilligen Leistungen betroffen.
Ganz aufs Feiern müssen die Bürger im Juni aber nicht verzichten. Der VfL Waldkraiburg feiert sein 75-jähriges Jubiläum am Samstag, 17. Juni mit einem Fest für die ganze Familie auf dem Sartrouville Platz. „Wir sind dem Verein sehr dankbar, dass sie trotz der Stadtfest Absage an ihren Feierlichkeiten festhalten“, sagt Bürgermeister Pötzsch und fügt hinzu: „Der VfL hat sich viele tolle Highlights einfallen lassen, auf die wir uns sehr freuen.“
„Ich finde es sehr schade, dass wir das Stadtfest nicht durchführen können. Aber unser oberstes Ziel muss es jetzt sein einen stabilen Haushalt auf die Beine zu stellen, um auch in den nächsten Jahren handlungsfähig bleiben zu können“, erklärt Erster Bürgermeister Robert Pötzsch.
Warum die Verwaltung noch keinen gültigen Haushalt auf die Beine stellen konnte, hängt mit mehreren Faktoren zusammen. Zum einen wurde der Kreishaushalt erst im Februar verabschiedet. Die Höhe der Kreisumlage ist ein entscheidender Faktor, da diese mit über 18 Millionen Euro zu den größten Ausgabepositionen zählt. Zum anderen ist auch die Stadt von steigenden Energie- und Unterhaltskosten betroffen. Darüber hinaus übersteigen die voraussichtlichen Ausgaben derzeit die Einnahmensituation der Stadt. Um einen genehmigungsfähigen Haushalt auf die Beine stellen zu können, müssen die Ausgaben gesenkt werden. „Wir müssen jetzt priorisieren“, erklärt Pötzsch. Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aus Politik und Verwaltung beschäftigt sich damit. Die Vorschläge werden dann dem Stadtrat präsentiert.
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