Amtliche Meldung

Wasserbüffel grasen in Oberneukirchen – Großzügige Ausgleichsfläche der Kreisstadt Mühldorf a. Inn – Biotop für gefährdete Tier- und Pflanzenarten

Mühldorf a. Inn. Im Gemeindegebiet Oberneukirchen hat die Kreisstadt Mühldorf a. Inn eine Ausgleichsfläche geschaffen, auf der Murnau-Werdenfelser Rinder und Wasserbüffel eine neue Heimat gefunden haben. Die Landwirte Matthias und Josefine Reißaus kümmern sich um das Projekt, in das die Kreisstadt Mühldorf a. Inn insgesamt ca. 106.000 Euro investiert hat.

„Ausgleichsflächen müssen für Eingriffe in die Natur, beispielsweise bei verschiedenen Bebauungsplangebieten geschaffen werden“, erklärt Stadtbaumeisterin Birgit Weichselgartner. Im Mai dieses Jahres wurde die Fläche, die aus zwei zusammenhängenden Grundstücken mit einer Größe von ca. 44.200 Quadratmetern besteht, fertiggestellt. „Die Herstellungskosten lagen bei ca 106.000 Euro“, so Alexandra Vietz, in der Stadtverwaltung zuständig für Umwelt und Nachhaltigkeit. Landwirt Matthias Reißaus, der mit seiner Frau Josefine für die Beweidung der Fläche mit Wasserbüffeln und den vom Aussterben bedrohten Murnau-Werdenfelser Rindern zuständig ist, bezeichnet die Wasserbüffel „als natürliche Landschaftspfleger“. Auf rund 6 Hektar – die Mühldorfer Fläche schließt im Grünbachtal direkt an die Oberneukirchner Ausgleichsfläche an – können die Rinder und Wasserbüffel nun in Ruhe grasen. In Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Mühldorf sowie mit der Oischinger Landschaftspflege GmbH & Co KG wurde ein wahres Biotop geschaffen: Tümpel zum Suhlen, schattige Flecken und eine Viehtränke sorgen dafür, dass sich die Tiere hier wohl fühlen. „Besonders beachtlich ist“, erklärt Landwirt Matthias Reißaus, „dass sich hier auch seltene bzw. gefährdete Tier- und Pflanzenarten wie der Bläuling, eine gefährdete Schmetterlingsart, oder die Gelbbauchunke ansiedeln.“

Darüber freuen sich besonders Mühldorfs 1. Bürgermeister Michael Hetzl und seine Oberneukirchner Kollegin Annerl Meier: „Ausgleichsflächen kann man ganz unterschiedlich gestalten, aber dies Ausgleichsfläche gefällt mir besonders gut, denn man sieht, welchen Mehrwert sie als Biotop bietet“, betont Hetzl. Nicht nur auf die Umwelt hat diese Ausgleichsfläche positive Auswirkungen, auch das Stadtsäckel wird geschont, denn die Beweidung mit den Rindern und Wasserbüffeln sorgt für eine langfristige Kosteneinsparung, da ein geringer Pflegeaufwand notwendig ist. „So kann man wirklich sagen, dass es sich für alle Beteiligten um eine WIN-WIN-Situation handelt“, freut sich der Rathaus-Chef.

Bildunterschrift:

Überzeugten sich gemeinsam vor Ort von den Vorzügen der neuen Mühldorfer Ausgleichsfläche (von links): Stadtbaumeisterin Birgit Weichselgartner, Martin Rader von der unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt, Oberneukirchens Bürgermeisterin Annerl Meier, Mühldorfs 1. Bürgermeister Michael Hetzl, Landwirt Matthias Reißaus, Heinz Oischinger von der gleichnamigen Landschaftspflege GmbH sowie Alexandra Vietz und Markus Hartmann, beide vom städtischen Bauamt.

Der Beitrag steht unter Einhaltung der Bildrechte von Dritten zur freien Verfügung.