Zwischen Erinnern und Vergessen – Vortrag im Geschichtszentrum und Museum Mühldorf a. Inn
Die Dauerausstellung „Alltag, Rüstung, Vernichtung – Der Landkreis Mühldorf im Nationalsozialismus“ bietet mit zahlreichen Objekten, Dokumenten, Fotos und Zeitzeugenberichten einen Einblick in eine Zeit, die bis heute nachwirkt: Ab Mitte 1944 wurde im Mühldorfer Hart eine Bunkeranlage für die Rüstungsproduktion gebaut. Dafür richteten die Nationalsozialisten mehrere Außenlager des KZ Dachau im Landkreis Mühldorf ein. Über 8.000 zumeist jüdische KZ-Häftlinge aus ganz Europa wurden in den Landkreis verschleppt und zu unmenschlicher Arbeit gezwungen.
Die Spuren des Nationalsozialismus waren daher nach 1945 im Landkreis Mühldorf deutlich sichtbar. Gerade deshalb war das Bedürfnis nach Schuldabwehr, -verlagerung und -verdrängung besonders ausgeprägt. In den letzten Jahrzehnten wurde diese „Stille“ durchbrochen und 2018 die ersten beiden Gedenkorte im Mühldorfer Hart eröffnet. In seinem Vortrag am Freitag, 14. Oktober 2022, um 17 Uhr geht Stadtarchivar Edwin Hamberger auf die wichtigsten Meilensteine in der lokalen Erinnerungsarbeit ein.
Der Vortrag ist kostenlos und findet im Haberkasten (zweiter Stock) statt. Es fällt lediglich der reguläre Eintrittspreis von € 3,- bzw. der ermäßigte von € 1,50 an. Um Anmeldung entweder unter 08631 / 699 – 980 oder info@museum-muehldorf.de wird gebeten.
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