Zwischen Vergessen und Erinnern – Vortrag im Geschichtszentrum und Museum Mühldorf a. Inn
Die Dauerausstellung „Alltag, Rüstung, Vernichtung – Der Landkreis Mühldorf im Nationalsozialismus“ bietet mit zahlreichen Objekten, Dokumenten, Fotos und Zeitzeugenberichten einen Einblick in eine Zeit, die bis heute nachwirkt: Ab Mitte 1944 wurde im Mühldorfer Hart eine Bunkeranlage für die Rüstungsproduktion gebaut. Dafür richteten die Nationalsozialisten mehrere Außenlager des KZ Dachau im Landkreis Mühldorf ein. Über 8.000 zumeist jüdische KZ-Häftlinge aus ganz Europa wurden in den Landkreis verschleppt und zu unmenschlicher Arbeit gezwungen. Nach Kriegsende konfrontierten US-Soldaten die ansässige Bevölkerung mit den NS-Verbrechen im Landkreis. Doch schon bald verdrängten die Menschen die furchtbaren Geschehnisse, die in ihrer direkten Nachbarschaft stattgefunden hatten. Ab den 80er Jahren rückten dann lokale Geschichtsforscher den KZ-Außenlagerkomplex Mühldorf in das öffentliche Bewusstsein.
In seinem Vortrag am Freitag, den 6. Oktober 2023 um 19 Uhr geht Stadtarchivar Edwin Hamberger in der Ausstellung „Alltag, Rüstung, Vernichtung“ im Haberkasten (2. OG, Fragnergasse 3, Mühldorf a. Inn) auf die Schritte der Vergangenheitsbewältigung ein und wie es gelang im Mühldorfer Hart Gedenkorte zu schaffen.
Der Vortrag ist kostenlos. Um Anmeldung unter 08631 / 699 – 980 oder info@museum-muehldorf.de wird gebeten.
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