Kinder lauschen Bischof Dr. Franz Jung in der Bücherei

Am Freitag, 19. November, hat Bischof Dr. Franz Jung sich am bundesweiten Vorlesetag beteiligt. Er las in der örtlichen Katholischen Öffentlichen Bücherei (KÖB) 19 Kindern der Klasse 3/4 der Grundschule Retzstadt aus dem Buch „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner vor. Die Lektüre wählte Jung persönlich aus. Er habe etwas Spannendes für die Kinder gesucht. „Ich war dann in einem Buchgeschäft, habe dann die ganzen Kinderbücher angeschaut und dann entdeckt, dass überall noch Emil und die Detektive in den Regalen steht. Das kannte ich ja aus meiner Jugend.“ Für ihn sei es eines seiner spannendsten Kinderbücher gewesen. Die Buchauswahl des Bischofs passte auch zum diesjährigen Motto des Vorlesetags: „Freundschaft und Zusammenhalt“.

 

Karin Gerhard, Leiterin der KÖB Retzstadt, freute sich, dass der Bischof sich für ihre Bücherei entschieden hat. Immerhin gibt es im Bistum rund 240 Katholische Öffentliche Büchereien, die von den Pfarreien finanziert werden. „Erst einmal war es aufregend, weil es ja nicht alle Tage so ist, dass der Bischof in so eine kleine Bücherei wie in Retzstadt kommt. Wir haben uns sehr darauf gefreut, die Kinder haben sich sehr darauf gefreut, und es war einfach eine schöne Veranstaltung.“

Bischof Jung hob die Bedeutung der Katholischen Öffentlichen Büchereien hervor. „Wir sind ein sehr ländliches Bistum. Das heißt, die katholischen Büchereien sind einerseits ein Treffpunkt, wo Menschen sich versammeln, zum anderen ist es der Bildungsauftrag, gerade im ländlichen Raum dafür zu sorgen, dass wir Büchereien haben. Lesen ist ein Megathema in unserer Gesellschaft – genauso, wie an diesem Vorlesetag Menschen zu animieren, sich mal wieder längere Zeit mit einem Buch zu befassen.“ Das habe auch mit dem katholischen Glauben zu tun. „Gerade als Religion, die das Buch immer hochgehalten hat, aber keine Buchreligion im eigentlichen Sinne ist, ist es, glaube ich, immer wieder gut, auf die Bedeutung des Buches hinzuweisen.“ Der bundesweite Vorlesetag findet seit 2004 jährlich am dritten Freitag im November statt.

Text und Bilder:
© Anna-Lena Ils (POW)
Pressestelle Bistum Würzburg